Sunday, May 28, 2006
Sunday, May 14, 2006
silver creek falls
today tara, swedish sara, laure, everett and I went to the silver creek falls, one of the most beautiful places in oregon. ev and I went for a nice run and this maniac even dived into the ice cold water. more pictures right after the jump.
continue
Wednesday, May 10, 2006
stick a fork in me, I´m done.
here´s a list of the classes I took this year:
pol 305 Modern Political Theory
pol 315 Capitalism and Democracy
pol 315 Politics of Citizenship and Immigration
pol 326w Globalization and Equity
span 132 Elementary Spanish II
span 231 Intermediate Spanish I
and as if that was not enough, I worked for Campus Safety. It gets even better, I got a free coffee from the bistro once because I was a campus tourguide for some german highschool kids.
if that´s not studiousness, what else is? haha...
Sunday, May 07, 2006
7 days
Wednesday, May 03, 2006
beautiful oregon
crater lake/oregon. this picture was taken by mike miller and can also be found on monty´s blog - a blog that´s worth reading, by the way.
Monday, May 01, 2006
von friedman zu friedman und warum teures öl kein grund zum jubeln ist.
ich kann mich auch täuschen, aber ich denke ich bin dieses jahr zeuge eines "großen umdenkens der us amerikaner", welches ansatzweise bereits früchte trägt. man braucht nicht lange zu suchen um in tageszeitungen berichte und analysen zum thema "global warming" und "sustainability" zu finden.
nun, es mangelt nicht an energieverschwendung, da hat man in europa diesbezüglich schon ein ziemlich realistisches us-bild.
allgemein ist man aber der ansicht, dass die hohen erdölpreise, die sich in letzter zeit so zwischen $40-60 (heute: fast $72) pro barrel bewegen und mittelfristig eher steigen als fallen werden, zu einem schrittweisen umdenken der us-bevölkerung führen. natürlich ist es für die leute hier kein argument, dass us-benzin (diesel ist übrigens nicht weit verbreitet) im vergleich zu anderen ländern immer noch billig ist - was zählt ist, dass einmal volltanken heute mehr kostet als vor einem jahr oder vor 10 jahren. das, gepaart mit der fehlenden aussicht auf niedrigere preise, lässt immer mehr menschen von benzinfressenden SUVs zu deutlich rentableren hybrid autos wechseln. so zählt toyotas prius bereits zu den beliebesten autos in den vereinigten staaten.
all das ist nicht wirklich neu (für nicht-us-amerikaner) oder überraschend. für viele umweltbewusste menschen sind die hohen rohölpreise ein willkommenes zeichen für die anstehende wende hin zu einem nachhaltigeren umgang mit umwelt und ressourcen. einiges spricht für diese auffassung - jedoch ist der wahre preis den wir für teures öl bezahlen weit höher als die zapfsäule an der tankstelle anzeigt.
foreign policy hat in seiner mai/juni 2006 ausgabe einen artikel von"New York Times" kolumnist thomas l. friedman veröffentlicht, der den zusammenhang zwischen steigenden erdölpreisen und sinkender demokratiemoral in erdöl exportierenden ländern aufzeigt. was friedman als "The First Law of Petropolitics" bezeichnet sieht folgendermaßen aus:
"The First Law of Petropolitics posits the following: The price of oil and the pace of freedom always move in opposite directions in oil-rich petrolist states. According to the First Law of Petropolitics, the higher the average global crude oil price rises, the more free speech, free press, free and fair elections, an independent judiciary, the rule of law, and independent political parties eroded."
was führt zu dieser entwicklung? staaten wie venezuela, azerbaijan, ägypten und russland profitieren immens von hohen erdölpreisen, da nahezu alle staatsausgaben mittels einahmen aus dem erdölverkauf gedeckt werden. solche staaten können es sich leisten, ihrer bevölkerung kaum steuern aufzuerlegen. und nicht nur das, wie hugo chávez in venezuela zeigt: mit massiven, auf kurzfristigen erfolg ausgelegten wohlfahrtsprogrammen wird die bevölkerung milde gestimmt. man nimmt ihr sozusagen den wind aus den segeln um politischen widerstand gar nicht erst aufkeimen zu lassen.
friedman schreibt: "A massive influx of oil wealth can diminish social pressures for occupational specialization, urbanization, and the securing of higher levels of education - trends that normally accompany broad economic development and that also produce a public that is more articulate, better able to organize, bargain, and communicate, and endowed with economic power centers of its own."
so ermöglichen hohe ölpreise ungestrafte ausfälle wie jene ahmadinejads, welcher den holocaust als "mythos" bezeichnet oder, nicht ganz so krass, chávez´, der tony blair ein unhöfliches "go right to hell" ausrichten lässt. was haben diese staaten zu befürchten? vorerst einmal nichts - mit gefüllten staatskassen und einer unterdrückten bevölkerung auf die die regierung nicht angewiesen ist muss man sich nicht um korrekte umgangsformen scheren. was hat die westliche welt zu befürchten? einiges: "When you have enough countries with enough negative impacts, you start to poison global politics."
und das ist das dilemma: höhere energiepreise sind offenbar von nöten um menschen in westlichen industrienationen zum umdenken richtung nachhaltigem umgang mit der umwelt zu bewegen. würde treibstoff nicht teurer, könnten wir bald auf schlauchboote umsteigen - reisserisch ausgedrückt. zur gleichen zeit führen höhere ölpreise aber in einer vielzahl von staaten zur unterdrückung der bevölkerung und zu außenpolitischer "diplomatie" die nicht gerade auf ein künftiges stabiles staatenzusammensein hoffen lässt.
wir müssen auf alternative energien umsteigen um der abhängigkeit von öl endlich ein ende zu bereiten. sinkt die nachfrage nach öl, wird sich auch das verhalten der jetzt übermütigen erdöl exporteure ändern. friedman nennt ein beispiel: "With all due respect to Ronald Reagan, I do not believe he brought down the Soviet Union. There were obviously many factors, but the collapse in global oil prices around the late 1980s and early 1990s surely played a key role."
es muss uns also gelingen den preis für öl zu drücken - und zwar nicht durch die erhöhung der fördermenge (was ohnehin nicht mehr lange möglich ist, der oil-peak [mehr als die hälfte allen vorhandenen erdöls wurde gefördert] wurde vor kurzem erreicht) sondern durch den umstieg auf andere energiequellen. demokratischer fortschritt in einer vielzahl von staaten wäre die folge. der hervorragende nebeneffekt: eine deutliche reduzierung der co2 emissionen. nur, zumindest letzteres wissen wir seit mehr als 30 jahren und es hat nichts genützt - aber was bleibt uns anderes über als ein neuer anlauf?
(foto: windkraftanlage in dänemark, von wikipedia)